Knapp daneben ist auch vorbei

Nach der letztjährigen knappen Niederlage, bzw. dem Nicht-Aufstieg in die vierte Division, war heuer unsere Herren-Mannschaft voll fokussiert und top motiviert, um sich dieses Mal den Titel zu holen. Noch nie trat der GC Mieminger Plateau so stark an bei einer Österreichischen Mannschaftsmeisterschaft. Alle Top-Spieler waren am Start und mit dem Neuzugang und amtierenden Clubmeister Marcel Westerthaler mit im Gepäck standen die Sterne gut. Sogar Phillip Raggl feierte sein Comeback in die Mannschaft nach langjähriger Pause und sorgte somit für zusätzliche Zuversicht. Kurz vor der Meisterschaft erlitt der Kader jedoch einige Dämpfer. Die immer noch lädierte Schulter unseres Kapitäns Stephan Leiter, die frisch gerissenen Bänder am Sprunggelenk von Christoph Rettenwender und der beinahe amputierte linke Zeigefinger von Christoph Mössmer bescherten manchen Mannschaftsmitgliedern schlaflose Nächte vor dem Showdown. Die Generalprobe am Vortag des ersten Matches zeigte jedoch die Verdächtigen in Top-Form und so konnten jegliche Zweifel und Sorgen in den Wind geschlagen werden. Somit tanzte die Mannschaft am Freitag gegen den GC Zillertal-Uderns mit einer Aufstellung an, die die schlaflosen Nächte gleich an unsere Zillertaler Kollegen übergab. Mit einem klaren 5:2 Sieg ließen unsere Mieminger nichts anbrennen und machten den ersten Schritt Richtung Aufstieg. Hinzu kam, dass die beiden Rivalen aus der gleichen Gruppe ein Remis ausfochten, was uns sehr in die Karten spielte.

Am zweiten Tag kommt jedoch die Ernüchterung, die keiner erwartete. Mit dem Verlust der zwei Vierer-Matches halfen die drei gewonnen Einzel nichts und unsere Mannschaft musste sich knapp mit einem 3:4 gegen GC Grazer MurAuen geschlagen geben. Die Hoffnung war jedoch noch nicht verloren, denn bei einem Mieminger Sieg und einer Grazer Niederlage am Sonntag war der Aufstieg noch möglich. Es brauchte also eine Tiroler Schützenhilfe von unseren Zillertalern, die nach einem Sieg am Samstag noch alles zu gewinnen, aber auch alles zu verlieren hatten.

Am Finaltag ging es heiß her, doch mit nichts anderem als den Sieg im Kopf konnte sich unsere Mannschaft mit einem 4:3 durchsetzen. Somit lag unser Schicksal in den Händen des GC Zillertal-Uderns. Die verloren aber ihr Match haushoch mit 1:6, womit unser zweiter Platz besiegelt war. Am Ende des Tages war es wieder der eine halbe Punkt gegen die Grazer, der uns für den Aufstieg gefehlt hat. Das Déjà-vu zum letzten Jahr war vorprogrammiert.

Nachdem die Wunden geleckt sind, geht es aber gleich wieder weiter mit der Vorbereitung aufs nächste Jahr, in dem der Aufstieg auf uns wartet.

Besonders hervorzuheben sind diesmal die Leistungen von Johannes Ölhafen und Felix Schöffthaler, die jedes ihrer Matches souverän gewinnen konnten. Auch Marcel Westerthaler konnte sich als sehr wertvolles Mannschaftsmitglied beweisen.